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DDR - Banknoten (Repro's) |
Bild 1 (Neuer Entwurf mit Anlehnung der Farben an die 60er Serie):
Bild 2 (Weiterer Entwurf mit frischen und hellen Farben):
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a) Entwürfe der
Reichsbank
b) Musternoten der
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Deutschen Notenbank
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Staatsbank der DDR
e) 100-M-Entwürfe als
private Nachdrucke
f ) DDR-Geld auf DM-Basis,
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Politbürovorlagen aus dem Jahr
1970
Der Präsident der Staatsbank der DDR war damit beauftragt, dem
Polit-
büro der DDR bis Ende Oktober 1970 thematische Vorschläge zur Motiv-
wahl für die einzelnen Nennwerte mit einer Grundkonzeption
zur künst-
lerischen Gestaltung vorzulegen.
In Anlehnung an die 60er Banknotenserie wollte man auf die neuen
Bank-
noten Kopfbildnisse solcher Personen abbilden, die als
Wissenschaftler,
Dichter oder Philosophen ihrer Zeit voraus waren
und so eine moderne
sozialistische Staatsform repräsentieren könnten. Die Rückseiten
sollten
das moderne Leben in Industrie, Landwirtschaft und dem täglichen
Leben
darstellen.
Nachdem zuerst der 100-Mark-Schein mit dem
Kopfbild von Karl Marx
und dem Staatsratsgebäude auf der Rückseite eingereicht und
prinzipiell
als realisierungsfähig befunden wurde, gab es dann
verschiedene Vor-
schläge zu Kopfbildern.
Noch im September 1970 hatte man eine Variante
mit
Marx, Goethe,
Zetkin, Leibniz und Müntzer
aufgestellt. Auf der Rückseite zur Note mit
Leibniz wollte man einen modernen Rechenautomaten darstellen. Hier
wusste man aber sicher schon, dass die Rechentechnik eine so rasante
Entwicklung nehmen würde und der gezeigte Automat
somit schneller
veraltet wäre, als die Banknoten in
den Umlauf kommen
würden.
Deshalb schlug man
Marx, Engels, Goethe,
Zetkin und Müntzer
vor. Da-
mit hatte man wieder Engels als Theoretiker der Arbeiterbewegung
"un-
tergebracht". Und noch ein Vorschlag stand im
Raum:
Marx, Engels,
Liebknecht, Thälmann und Pieck.
Diese Überlegung wurde aber recht
schnell wieder verworfen.
Neben dem 100-Mark-Schein mit Marx und dem Staatsratsgebäude auf
der Rückseite wollte man dem Politbüro prinzipielle Gestaltungsvorschlä-
ge und Größenverhältnisse vorstellen. Dazu gehörte unter anderem auch
nachfolgende Variante:
- 100 Mark - Marx mit RS Kommunistisches Manifest
- 50 Mark - Leibniz mit RS Rechenmaschine
- 20 Mark - Goethe mit RS Auszug aus einem Gedicht
- 10 Mark - Dürer mit RS "Drei bewaffnete Bauern"
- 5 Mark - Müntzer mit RS Handschriftlicher Text
Eine Einigkeit in der Gestaltung der Banknotenentwürfe
konnte es auch
im Politbüro nicht geben. Jede Variante hatte etwas. Walter
Ulbricht, ers-
ter Sekretär des ZK der SED und Vorsitzender des Staatsrates der DDR,
setzte sich im Oktober 1970 mit seiner Meinung durch
und legte damit
den Grundstein für die Gestaltungsart der neuen
Banknoten, die dann sukzessive die Banknoten aus den 60er
Jahren ablösen sollten.
Auf der linken Seite 2
Varianten und Farbkonzepte:
Farbkonzept der Variante 1 (Bild 1):
Die Farben orientieren Sich an der bisherigen Zuordnung der
Wertstufen
aus den 60er Jahren, waren aber frischer (kommt hier leider nicht so
zur
Geltung). Mit Ausnahme der Farbe des 100er Scheines haben sich die-
se allerdings in der neuen Serie nicht wiedergefunden.
Farb- und Gestaltungskonzept der Variante 2 anhand von Marx-Motiven
(Bild 2). Bei den neuen Motiven auf der Vorder- und Rückseite orientie-
ren
sich die Farben auch hier an bisherigen Zuordnung. Dabei sind
die
Farben kräftig, leuchtend und frisch.
Quelle:
Geldgeschichten aus der DDR; siehe unten
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KEIN Verkauf !
Ich besitze keine dieser Banknotenentwürfe, weder als Original noch
als Bild. Mich hat die Geschichte des DDR-Geldes und der damit ver-
bundenen Banknotenentwicklungen lediglich so fasziniert,
dass ich
sie sehr gerne meinem Freundeskreis zeigen möchte, gepaart mit ei-
nigen Informationen dazu.
Quelle:
Geldgeschichten aus der DDR; 1. Auflage 2011
Autor: Dr. Peter Leisering
H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH
ISBN 978-3-86646-836-8
EMPFEHLUNG:
Wer sich etwas intensiver für die Geldgeschichte der DDR interessiert,
dem sei dieses Buch unbedingt empfohlen. In einer kurzweiligen Art
beleuchtet Herr Dr. Leisering die Entwicklung des
Münzgeldes, der
Gedenkmünzen sowie der Banknoten.
Es ist kein politisches Buch. Dennoch beschreibt er handelnden
Per-
sonen, deren Rahmenbedingungen, die tagtäglichen Probleme
sowie
die gesellschaftlichen Rahmensituationen.
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